Verehrte Leserinnen und Leser der EDICENTER-News,

wir bemühen uns immer um ehrliche Angebote. Es liegt uns fern, Sie mit leeren Worthülsen und Modebegriffen zu verwirren.

Zur Zeit ist die Cloud in alle Munde, jeder möchte auf Wolke sieben schweben, auch wenn er sich vorläufig noch dem irdischen Leben verpflichtet fühlt. Warum ist es bei den Engländern eigentlich die Wolke neun (‚cloud nine‚), nicht sieben? Ich nehme an, dass es für jedes Land eine eigene Wolke gibt. Dazu kommt jetzt neuerdings die EDI-Cloud, eine Art UNO-Wolke.

„Cloud Computing“ definiert das deusche Wikipedia so:

„Unter Cloud Computing (deutsch etwa Rechnen in der Wolke) versteht man das Speichern von Daten in einem entfernten Rechenzentrum, aber auch die Ausführung von Programmen, die nicht auf dem lokalen Rechner installiert sind, sondern eben in der (metaphorischen) Wolke (englisch cloud).“ >Quelle<

Ja, wir haben so eine Cloud, unser Rechenzentrum ist von unseren Technikern und Support-Mitarbeitern entfernt (ca. 20 Meter), dort wiederum gibt es virtuelle Maschinen (wow!). Nun wird seit den 60er (!) Jahren über die Virtualisierung geschrieben und damit experimentiert. Spätestens mit der Java Virtual Machine von 1991 funktioniert das Prinzip in der Praxis. Aber was ist nun neu an diesem „Cloud Computing“? In jedem Fall der Begriff! Und sonst? Wir entschuldigen uns, wir wissen es nicht.

Vielleicht liegt die Erklärung ja bei Ludwig Thoma. …

P.S.: Es gibt Anbieter, die versprechen: „Im Gegensatz zu traditionellen Verfahren setzt diese Lösung für den elektronischen Datenaustausch keinerlei [Hervorhebung TH] Implementierungsaufwand (…) voraus.“ Bitte nehmen Sie diese Anbieter beim Wort! Wir können Ihnen so etwas leider nicht versprechen.

Herzlichst Ihr

Thomas Hacker